Ab ins Bett!
Wer schläft sündigt nicht, weiß im Grunde jeder. Aber in Wirklichkeitist es sogar noch viel besser: ein ausreichendes Maß an Schlaf ist gesund und stärkt dazu die Muskelkraft. Letzteres natürlich nur in Kombination mit ein wenig Training während Du wach bist!
Für jeden Trainings- oder Lernreiz gilt: Nur die Verbindung mit Erholungspausen macht besser, schneller, kräftiger, ausdauernder. Wer seinen Körper fordert, fügt ihm Mikrotraumen in Muskeln, Sehnen und Bändern zu - und die heilen am besten in Ruhe. Wer seinem Körper diese Ruhe verwehrt, drillt sich durch Übertraining in den Keller. Schmerzen und Verletzungen sind die Folge. Fitness braucht Zeit: der Körper benötigt anfangs rund sechs bis acht Wochen, um sich an das neue Training anzupassen. Also: Pausen sind keine Auszeiten vom Training, sondern Teil des Trainings.
Für erfolgreiche Sportler sollte der Schlaf fast ebenso wichtig sein wie das Training. Er stärkt die Muskelkraft, verbessert unsere Reaktionsschnelligkeit und optimiert unsere Bewegungsabläufe. Außerdem verbessert Schlafen unsere Gesundheit ganz allgemein.
Auch wenn in der westlichen Welt Schlafen eher Faulpelzen zugeordnet wird, der Eindruck von Schlafenden täuscht. Wir verbrauchen im Schlaf genauso viel Energie wie im Wachzustand. Der Körper macht gewissermaßen die Schotten dicht und nimmt sich Zeit für Aufräum- und Reparaturarbeiten. Und die sollte man ihm auch geben. Auch mal mittags. Sonst ist das Haus irgendwann kaputt.
Wir haben einen eigenwilligen Tipp, wie Freizeitläufer ihre Bestzeit verbessern: wir empfehlen den Hobbyathleten aller Leistungsniveaus regelmäßige Gehpausen bei langen Läufen - um die Erschöpfung der Muskeln hinauszuzögern. Galloway-Jünger sind beim Marathon leicht zu erkennen. Das sind diejenigen, die schon nach 1,5 Kilometern eine halbminütige Gehpause einlegen. Aber es sind auch oft diejenigen, die kurz vor Schluss noch sprinten können.
Mal eine Weile wenig oder gar nicht trainieren - das Tapering ist nicht zu verwechseln mit Taping. Hier geht's nicht um Klebebänder, sondern um die Schonzeit vor dem großen Wettkampf. Etwa zwei bis drei Wochen sollte man sich und seinem geschundenen Körper Zeit geben, um die Glykogenspeicher sowie die aeroben Enzyme auf ihr optimales Niveau zu bringen. Dann klappt's auch mit dem Marathon-Finish. Gelassenheit kommt von "lassen"
Wir sind ständig auf Sendung. Online. Auf mehreren Kanälen. Gehörst Du auch zu den Menschen, die Fernsehen gucken, gleichzeitig mit dem Tablet im Internet surfen und auf dem Handy eine schnelle SMS schreiben? Mit vollem Mund? Oder joggst Du mit Pulsuhr, Handy- App, MP3-Player, Trinkgürtel und Schrittzähler?
Und macht das Spaß? Nee, das stresst. Wer sich ständig unter Informationsdauerfeuer begibt, erhöht den körpereigenen Stresspegel. Der Kortisolspiegel macht krank, wenn er nicht im Gleichgewicht ist. Also, was sollst Du bloß tun? Autogenes Training? Yoga? Tai Chi? Meditation? So viel Auswahl...
Die erste Lösung ist: Nicht "tun", sondern "lassen". Hinsetzen. Nichts tun. Durchatmen. Gedanken kommen und gehen lassen. Schau mal, wie lange Du die Stille aushälst, ohne hibbelig zu werden. Und wenn Du diese Übung gemeistert hast, geh wieder in den Alltag und tu, was Du tun musst - aber ganz entspannt.
In diesem Sinne - GUTE NACHT!