PRIVATE WEDNESDAY mit Amanda
AMANDA, ehemals auch unter dem Pseudonym She-Raw bekannt, hat schon einige Stationen hinter sich. Bereits als junges Mädel wurde sie musikalisch beeinflusst: mit ihrer Mama (Soulsängerin) und ihrem Papa (MC und Radio DJ) wuchs sie mit amerikanischen Soul-Klassikern und Gangsterrap der 80er auf. Mit einem Fisher-Price-Mikro wurden die ersten musikalischen Erfahrungen gesammelt. In jungen Jahren hing sie mit Berliner Rappern ab, wurde als She-Raw u.a. von Bass Sultan Hengzt, den Atzen, B-Tight und Silla gefeatured, hat ein paar Alben veröffentlicht und war mit Kanye West und LL Cool J auf Tour. Eine Ausbildung beim Radio schiebt sie dazwischen, um die besorgte Mutter zu beruhigen. Dann, bei KissFM, hat sie Sido getroffen und irgendwann ging sie als Backroundsängerin mit ihm auf Tour. Mark Forster hat sie auf einer weiteren Tour mit Sido kennengelernt, eine Freundschaft entstand. Dann merkte Amanda, dass sie eigentlich nur noch Musik machen will, kein Radio mehr. Per Sprachnotiz auf Mark Forsters Handy entstand ein Song, dann drei, schließlich ein ganzes Album. Aus She-Raw wurde Amanda. Vergangenen November hat sie ihren ersten Track „Ich kann nicht schlafen“ veröffentlicht, gefolgt von der Nummer „Meine Frau“. Im April kam ihre neue Single „Blau“ heraus.
Wir freuen uns, die charismatische Amanda interviewen zu dürfen und sind schon gespannt, wie sie uns in Zukunft mit ihrer Musik verzaubert.
MAENNERSTYLE: Amanda, wer ist Dein großes musikalisches Vorbild?
AMANDA: Ich hab ehrlich gesagt 3! Von der Stimme her ist es der Held meiner Kindheit, Jugend und bis in die Ewigkeit – Stevie Wonder. Das unbeschreibliche Glücksgefühl und die Liebe die ich spüre, wenn ich seine Stimme höre... die Emotionen die da in mir ausgelöst werden, alleine schon durch das „Duuu-duuu-du-du-duu“ am Anfang bei „AS (Always) zum Beispiel, da ist alles sofort klar. Wenn das mal jemand über mich sagen würde, dannn äääh =) Von der Arbeitsmoral her ist es tatsächlich mein Kumpelchen Mark Forster. Ich kenn ihn schon eine Weile und hab mir seine Go-Go-Gadgetto-Karriere quasi über Nacht mit angucken können und muss sagen, die Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate...die dieser Typ einfach mit ganzem Herzblut wegarbeitet, kann kein normaler Mensch mehr zählen. Man braucht eine neue Maßeinheit!!! Diszipliniert, professionell, talentiert wie Sau. Dann macht er es natürlich auch noch so, das es super einfach aussieht. Wenn ich gross bin, will ich so sein wie Mark Forster. Und die 3 ist Rihanna. Wegen ihrer Mentalität. Zero Fucks Given und alle kommen drauf klar. Richtig Freiheit! Feier ich.
MS: Wie schreibst Du eigentlich Deine Songs? Setzt Du Dich irgendwo hin und überlegst, sind das spontane Einfälle oder reifen die Ideen?
AMANDA: Songs passieren eigentlich überall. Ich höre zum Beispiel random Beats Zuhause durch und freestyle extrem schlecht vor mich hin... Rap oder Gesang, was mir gerade in den Sinn kommt... bis aus Versehen was geiles raus kommt und dann behalte ich entweder nur die Zeile, oder bau sie zu ner Strophe oder nem Refrain oder ner Bridge aus... manchmal sitz ich im Bus und mir fällt plötzlich irgendwas cooles ein, während ich aus dem Fenster glotze... dann sofort im Handy speichern per Recording oder eintippen... dann gibt’s Themen, die mich wiederum so tief berühren, dass ich ewig brauche für den Text, weil es perfekt sein muss. Ich hab zum Beispiel mal 3 Jahre lang an nem Song über meinen Dad gesessen und wenn ich den heute höre, ist der immer noch nicht fertig lol.
MS: Wer sagt, was letztendlich realisiert wird, möglich ist? Du oder der Produzent?
AMANDA: Es ist ein nehmen und geben. Wenn ich mit jemandem eine Zusammenarbeit eingehe, dann ist es ja eben eine Zusammenarbeit. Ich finde, sobald man das Studio betritt, muss man sein Ego vor der Tür lassen und gemeinsam was geiles machen. Es gibt garantiert Situationen die anders sind, aber ich persönlich arbeite so am liebsten. One Love mässig. Es sei denn es ist was verrücktes wie: „Ich brauch für den Song hier noch nen 67-Köpfigen-Eskimo-Chor, ein Drittel davon bitte Veganer und 34 Prozent davon Bass-Stimmen!“ - Dann versteh ich, wenn mein Produzent sagt – Ne.
MS: Welche Musikstücke sind am schwierigsten zu realisieren?
AMANDA: Schwierig, bzw. ich sag lieber immer herausfordernd, denn das klingt positiver und auch irgendwie ein bisschen einfacher – wird es, wenn man Texthänger bekommt, also nicht weiss wie man die Zeile zu Ende bekommt oder anfängt. Oder als Produzent zum Beispiel, ist man manchal mit seinem Latein am Ende was die einzelnen Instrumente angeht – der Teil Accousic Gitarre, oder doch lieber Geige und passt die Geige dann überhaupt noch zum Schlagzeug... das sind so Krisenfälle zum Beispiel... oder wenn das Feature von deinem Lieblingsamirapper zu teuer ist lol
MS: Wie hältst Du Deine Stimme fit?
AMANDA: Ich trinke super viel Wasser und schweige auch total oft. Das wird mir keiner glauben, weil ich immer so extrem gesprächig bin. Aber wenn ich meine Ruhe habe, dann ist meine Stimmeauch aus. Also, ich benutz meine Stimme nur wenn ich muss, will ich sagen. Muss ich sehr oft auch! Aber wenn nicht, dann!! Und – Goldene Regel – vor Gesangsaufnahmen oder Shows IMMER 10-15 Minuten einsingen!
MS: Wie schätzt Du den Stellenwert der deutschen Musik international ein?
AMANDA: Ich glaube die Welt bekommt nur wenig von dem mit, was hier in Deutschland musikalisch passiert... ich glaube man muss schon echt was unnormales reissen, um zum Beispiel in Amerika bekannt zu sein. Mega Erfolg. Rammstein Status... bis dahin ist es für mich ja nicht mehr so weit *hust ;)
MS: Was würdest Du gerne verbessern wollen?
AMANDA: Das was ich im normalen Leben auch verbessern wollen würde:
Nicht so viel Neid, nicht so viel Missgunst und viel mehr Zusammenarbeit <3
MS: Mit wem würdest Du gerne mal gemeinsam auf der Bühne stehen?
AMANDA: Ich wäre voll gerne mal eine Show lang Teil einer Girlgroup. So wie Destinys Child! Mit Choreo! Und Passenden Outfits! Und Tänzer und Make-Up Glamour und haste nicht gesehen! Und Acapella singen! Einmal nur!
MS: Und was liefert Dir in Deiner Freizeit Antrieb?
AMANDA: Ich bin gerne mit meinem Hund Bailey draussen unterwegs und mach Action mit Ball und Frisbee und so. Ich bin aber auch gerne Stubenhocker, zu Hause auf Couch Konsole daddeln, oder meine bescheuerten ami-reality-shows glotzen. Ich hab mega gerne meine Freunde um mich herum zum albern sein, scheisse labern, die Stadt unsicher mahen aber hab auch genau so super gerne einfach nur meine Ruhe. Keine Musik, keiner der mich vollabert...nur ick und der Sound von nischt! Traum.
MS: Was wünschst Du Dir für Deine Zukunft?
AMANDA: Eine riesengrosse eigene Familie <3
MS: Was würdest Du gerne unseren Lesern mit auf den Weg geben?
AMANDA: Bitte nich streiten, Kinders!
Vielen lieben Dank Amanda für das herzliche Interview! Es war uns eine Freude! Wir wünschen Dir für Deine Zukunft nur das Beste und freuen uns auf viele weitere Songs von und mit Dir.
Mehr über AMANDA findet ihr hier:
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Fotos: Sony Music Entertainment Germany GmbH / Amanda