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Zauberhafte LOUKA

Wir treffen LOUKA auf dem Hof vor dem Sudhaus in Tübingen bevor sie die Bühne betritt. Sie freut sich, uns ein paar Fragen für MAENNERSTYLE zu beantworten. So plaudern wir und vergessen fast, dass sie in einer halben Stunde durch die Vorband auf der Bühne angekündigt werden wird.

Louka

Aufgeschlossen, ehrlich und sehr herzlich steht sie uns entgegen und wir möchten als erstes wissen, was es mit ihrem Namen auf sich hat: Ja, der dient in erster Linie zum Schutz, nämlich um ihre eigene Person von der Künstlerin, die sie auf der Bühne ist, zu unterscheiden. Tatsächlich unterscheidet sie beim Sprechen immer bewusst »LOUKA« von »Ich«. Unser Gespräch entspricht tatsächlich dem Ideal Andy Warhols sehr und verläuft wie ein Dialog, der zwischen Freunden hätte stattfinden können. Daher verzichten wir in diesem Bericht auf die indirekte Rede, denn wenn LOUKA mit leuchtenden Augen erzählt, wirkt das so authentisch, dass wir uns nicht wie Reporter sondern wie Freunde am Beginn einer Freundschaft fühlen. Wir sprechen über Muse und Inspiration und erfahren, dass LOUKA gerne und ständig sammelt: Worte, Sätze, Fragmente, die sie hörend, lesend oder als spontane Gedanken aufschnappt, bilden ihren Vorrat für ihre Liedtexte. Im Laufe der Zeit hat sie so etwas wie eine kleine Bibliothek aus solchen Assoziationen und Schlagworten aufgebaut, die sie ständig erweitert und aus der sie für ihre Lieder schöpft.

Natürlich hat sie auch musikalische Vorbilder, die kanadische Sängerin Leslie Feist beispielsweise, deren Musik sie sehr gerne und schon sehr lange hört. Ja, und weil sie kritisch sein muss, hört sie auch ihre eigene Musik: bis sie ihre Kunstwerke Kunst sein lassen möchte und mit ihren Liedern abschließt, um Neues zu schaffen. Beim Liederschreiben selbst geht sie sehr systematisch vor: das ist ja ihr Job, da kann sie nicht darauf warten, dass der sich selbst erledigt. Am Anfang ist die Musik: ein Akkord, eine Harmonie auf der Gitarre, manchmal auch eine Melodie und ein Rhythmus in einer Fantasie-Sprache. Um die so entstandene musikalische Stimmung ihren Zuhörer*innen buchstäblich und wörtlich mitzuteilen bastelt sie dann assoziativ die passenden Worte: »Euphorie ist die Energie, die meine Gedanken in Bewegung setzt.« erklärt sie in »Flimmern«. Dass sie das Liederschreiben ernst nimmt, merken wir an der Qualität ihrer Texte: oftmals sind es gewitzte Überlegungen, die zum Nachdenken anregen: »Wäre die Zeit eine Kleinigkeit, dann hätten wir eine Kleinigkeit mehr Zeit.« Bekanntlich verstreicht die Zeit schneller, wenn sie für gut empfunden wird. So finden wir uns im nächsten Moment vor LOUKA und Johann, der für sie an diesem Abend die »Band« an Gitarre und Synthesizer ist: Uns allen gefällt die Zeit in der kleinen aber illustren Runde im Sudhaus Tübingen. Es herrscht Wohnzimmeratmosphäre: die Zuhörer*innen stehen versammelt, verteilt, hören, schauen und schwingen mit LOUKA mit.

Rückblickend stellen wir uns die Frage, wer LOUKA live auf der Bühne ist: Eine Autorin, die uns ihre Gedanken und Geschichten erzählt? Oder eine Komponistin, die uns schöne Klänge vorspielt? Oder eine Sängerin, die mit ihrer Stimme und Artikulation von hohem Wiedererkennungsgrad beides zugleich schafft? Vor allem ist sie eines: eine Künstlerin, die sich auf vielfältige Weise auszudrücken weiß.

Louka - Wenn ich mit dir bin

Mehr über Louka findet ihr auf hier ihrer Webseite und auf Instagram!

Wir sind gespannt, wie sie uns in Zukunft musikalisch verzaubern wird.

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