PRIVATE WEDNESDAY: HasH
HasH lebt aktuell seinen Traum als Musiker und erfüllt sich mit "Dormez Vous" den Wunsch, dass es mit der Musik mehr werden könnte, als nur ein Hobby. Dennoch: Musik ist wichtig, aber nicht alles in seinem Leben. Wir werden ihn in Zukunft ganz genau im Auge behalten, denn seine Musik ist äußerst vielversprechend!
MAENNERSTYLE: HasH, seit wann brennt die Liebe zur Musik in dir? Spielst du ein Instrument? Wenn ja, welches? Welche musikalischen Erfahrungen hast du bisher sammeln können? Was bedeutet für dich der Song "Dormez Vouz"? Wie entstand die Idee dazu?
HasH: Ich hatte schon immer eine riesige Leidenschaft für Musik. Das hat damals in meiner Jugend mit dem Magix Music Maker und nem USB-Mikrofon angefangen, wem das noch was sagt. Alles was ich damals geschrieben und produziert habe (wenn man das überhaupt so nennen kann) entspricht heute natürlich keinem Standard mehr. Trotzdem waren das meine musikalischen Anfänge. Ein paar übereinander gelegte Spuren und zusammengewürfelte Texte, die die Erfahrungen eines 14 jährigen Jungen widerspiegelten. Irgendwann kam dann das Abitur und das Studium und der Traum vom Musiker-Dasein ist immer mehr in den Hintergrund gerückt. Doch meine Leidenschaft für Musik habe ich nie verloren. Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen – da saß ich in der deprimierendsten VWL-Vorlesung meines Lebens und habe mich gefragt: „Was machst du überhaupt mit deinem Leben? Ist es das, was du wirklich willst?“ Dieser Gedanke hat den Stein dann ins Rollen gebracht. Der Traum von einer ernsthaften Karriere als Künstler hat sich immer mehr in meinem Kopf manifestiert. Ich habe mehr und mehr gelesen, mir das produzieren selbst beigebracht und geschrieben, was das Zeug hält – solange, bis ich während meiner Bachelorarbeit irgendwann acht Stunden am Tag Musik gemacht habe. Das war dann der Ursprung von Dormez Vouz.
Ein Instrument spiele ich tatsächlich nicht. Ich kann die musiktheoretischen Grundlagen und produziere nach Gehör auf dem Keyboard – Allerdings könnte ich keinen Song live spielen. Das passiert alles am Laptop in der DAW (Digital Audio Workstation).
„Dormez Vouz“ bedeutet für mich das Erwachen aus einem Schlaf, der sich Leben nennt. Übersetzt bedeutet „Dormez Vouz“ ja „Schläfst du?“. Und das ist genau das, was mir passiert ist: In der VWL-Vorlesung, die ich oben erwähnt habe, bin ich quasi „aufgewacht“ und habe mich selbst zum ersten Mal ernsthaft gefragt, was ich eigentlich wirklich vom Leben will. Wenn man den Trend zur Selbstfindung, der in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat, näher betrachtet, geht es scheinbar nicht nur mir so. Deshalb glaube ich, dass "Dormez Vouz" eine wichtige Botschaft enthält, die vor allem für die Generationen Y und Z ausgesprochen wichtig ist.
MAENNERSTYLE: Welche Stolpersteine musstest du bisher aus dem Weg räumen? Was hast du dir leichter oder schwerer vorgestellt? Was sind deine nächsten Pläne?
HasH: Einige. Und es werden nicht weniger. Das Schwierigste auf dem Weg als Künstler ist wohl, sich jeden Tag aufs Neue zu sagen: Das ist der richtige Weg. Hör nicht auf. Und lass dich bloß nicht von Zweifeln unterkriegen. Ich habe mir Folgendes zu meinem Mantra gemacht: Wenn sich etwas unangenehm anfühlt oder du Angst vor etwas hast, ist das genau das, was du machen musst. Dann entwickelst du dich nämlich weiter. Alles Angenehme und Einfache ist falsch. Wenn du immer nur den gewohnten Weg gehst, wird sich nie etwas ändern.
Meine Pläne sind, nach dem Release von Dormez Vouz, alle vier bis acht Wochen eine neue Single zu veröffentlichen. Sieben sind es insgesamt. Das ist dann meine erste EP. Die ist schon fertig. Ich will bloß nicht alle Tracks auf einmal, sondern Single für Single veröffentlichen. Das nötige Geld dazu werde ich mir ab August in Berlin verdienen, wo ich mich als Personal Trainer selbstständig mache. Ich möchte nämlich nicht meine ganzen Hoffnungen auf ein Label setzen. Wenn ich Unterstützung bekomme – Super! Ich will aber, so gut es geht, unabhängig bleiben.
MAENNERSTYLE: Wer ist dein musikalisches Vorbild? Und warum? Was möchtest du erreichen, was ist dein Ziel? In welche Sparte kann man deine Musik einordnen? Würdest du gerne mit einem großen Künstler gemeinsam Musik machen? Und wenn ja, mit wem?
HasH: Meine größten musikalischen Vorbilder sind mit Abstand Michael Jackson und Falco, gefolgt von Phil Collins, Neyo, Mario, Usher und Mrs. Lauryn Hill. MJ und Falco hatten aber wohl den größten musikalischen Einfluss auf mich. Von den beiden kenne ich auch annähernd alle Texte auswendig. Ob man das jetzt aus meiner Musik raus hört oder nicht, müssen die Hörer entscheiden.
Ich möchte meine Musik auch ungern in eine Sparte einordnen, weil sie weder typischer HipHop, noch Pop oder R’n’B ist. Ich bezeichne sie gerne scherzhaft als HasHop und Electronic R’n’B. Das passende Genre muss wohl erst noch erfunden werden – Spaß beiseite. Das geht, glaube ich, vielen Künstlern so. Die Entscheidung, in welche Sparte meine Musik passt, möchte ich aber einfach gern den Hörern überlassen.
Die beiden Künstler, mit denen ich unbedingt mal zusammen Musik machen möchte, sind Bausa und Apache 207. Das sind, meiner Meinung nach, momentan die talentiertesten Künstler in Deutschland.
Für die erste EP habe ich mir erstmal keine konkreten Ziele gesteckt. Langfristig will ich aber mit einer Single oder einem Album auf Platz 1 der deutschen Charts kommen.
Wenn ich euren Lesern eine Botschaft mit auf den Weg geben müsste, wäre es wohl die: Bleibt euch selbst treu und zieht euer Ding durch. Lasst euch nicht von den Meinungen anderer beeinflussen oder gar runterziehen. Ich weiß, das klingt ziemlich banal und ist auch nicht immer einfach – Aber das, was euer Herz euch sagt, ist das Richtige. Und darauf solltet ihr immer hören.
MAENNERSTYLE: HasH, vielen Dank für den wunderbaren Einblick und deine weisen Worte. Wir wünschen dir alles erdenklich Gute und hoffen in Zukunft noch ganz viel von dir zu hören!
Hier könnt ihr HasH verfolgen: